FILM LEBT! - Filmabtastung und Filmscanning von HD bis 8K, von 8 bis 70mm, HDR, WETGATE

Seit 1995 digitalisieren wir Filme, für aktuelle Produktionen genauso wie für historische Archive. Da hier alle Arten an Material zusammenkommen, stehen bei Artus verschiedene Filmabtaster zur Verfügung wie z.B. Thomson Shadow HD oder Spirit aber auch Filmscanner für alle Formate, von 8mm über Pathé 9,5 bis hin zu 70mm. Welche Filmabtastung oder welcher Filmscan für welche Nutzung richtig ist, entscheiden wir gemeinsam mit Ihnen. Geht es nur um die Sichtung großer Mengen an Archivgut oder aber um das Filmscanning kontrastreicher Materialien - wir haben für jede Aufgabe die richtige Lösung. Mit HDR und Wetgate Scans mit bis zu vier individuellen Belichtungen können wir aus jedem Material das Optimum scannen. Filmreinigung und Filmreparatur gehören natürlich auch dazu, genau wie sämtliche Tonformate.

Filmabtastung HD

Ideal für große Materialmengen, für die TV Auswertung in Dokumentarfilmen oder für die qualitativ hochwertige Langzeitarchivierung. Die Filmabtastung bei Artus bietet auch die Möglichkeit, live dabei zu sein, Farben und Kontraste mitzubestimmen und so eine perfekte Filmabtastung in Echtzeit zu erhalten! Filmabtastung bietet wir für 16mm, S-16mm sowie 35 und S35mm mit 2, 3 und 4 perf, inkl. Tontransfer von Lichttonspuren und von Comag uns Sepmag Spuren, auch mit Dolby SR Decoding. Die Filmabtastung ist nicht pinregistriert und extrem filmschonend, da der Transport nur über einen Flächencapstan funktioniert. Ideal also für beschädigtes, brüchiges oder geschrumpftes Material.


Filmscanning 2K, 4K, 8K, HDR, Wetgate für´s Filmerbe

Für 8mm, 9,5mm, 16mm und 35mm sowie 70mm bieten wir Filmscanner mit kontaktlosem sowie auch pinregistriertem Filmtransport. Der kontaktlose Filmscan erzeugt optimale Bilder auch bei geschrumpftem Film, der pinregistrierte Scan ist ideal, um auch bei stark gewellten Filmen immer die optimale Schärfe zu erreichen. Alle Scans können auch in HDR mit bis zu vier individuellen Belichtungen erstellt werden. Egal, ob gerade frisch aus der Kamera oder 100 Jahre alt - wir können den perfekten Filmscan von jedem Material erstellen mit nativen Auflösungen - weil Film bei uns noch lebt und noch lange nicht totgesagt werden wird.

Laufschrammen sind der Schrecken bei jeder Restaurierung. Mit unseren Wetgates können wir diese auf der Blankseite um ca. 80% Reduzieren.


Filmreinigung

Je nach Lagerungszustand und Nutzung können Filme stark verschmutzt oder verkratzt sein. Das zeichnet sich dann zum einen durch Flecken im Bild ab aber es kann durch Schmutzablagerungen und Abrieb zu Beeinträchtigungen der optischen Qualität von Filmabtaster oder Filmscanner kommen. Daher reinigen wir grundsätzlich alle Filme vor der Filmabtatsung oder vor dem Scanning mit filmschonenden Partikeltransfersystemen. Sollten Verschmutzungen doch hartnäckiger sein, wie z.B. Kleberückstände von Trockenklebestellen, stehen auch chemische Reinigungsmöglichkeiten zur Verfügung. Auch Schimmelbefall oder Wasserflecken können vor der Film Digitalisierung entfernt werden. Bei diesem Arbeitsschritt werden ggf. auch Klebestellen oder Perfoschäden behandelt. 


Wetgate Filmscan / Wetgate Filmabtastung

Für alle Filmformate bieten wir die Möglichkeit einer Wetgate-Abtastu ng bzw- eines Wet-Scans. Damit lassen sich bis zu 80% der mechanischen Filmschäden wie insbesondere Laufschrammen, reduzieren. Schäden, die digital im Nachhinein kaum retuschierbar sind. 

 

In einem permanenten Kreislauf wird eine umweltverträgliche Lösung auf den Film aufgebracht, die die gleiche Lichtbrechung wie das Trägermaterial hat. Schrammen und Kratzer werden so vorübergehend "aufgefüllt" und das Licht beim Scan kann ungehindert und vor allem unabgelenkt durch das Material fallen. Danach trocknet das Medium rückstandsfrei ab. Auch Schmutz wird auf diese Weise reduziert - obwohl das nicht die eigentliche Funktion ist, aber da der Film vor dem Sensor durch ein bewegtes Medium läuft, löst sich Schmutz, der im Kreislauf gefiltert wird...

 

Links oben ein Film mit Schrammen und Essigsyndrom. Unten nach dem Wetscan im Artus 5,6K Scanner. Die Schärfe wird nicht beeinträchtigt. 


Eine kleine Geschichte der Filmformate

1882 begann Eastman mit der Filmherstellung, 1889 dann gab es die ersten 35mm Filme, wie wir sie heute kennen. Aber dazwischen, da gab es eine Vielzahl experimenteller Filmformate, die teilweise tatsächlich noch in Archiven anzutreffen sind. Hier einige Beispiele:

 

35mm Film - von 1889 bis ca. 1955 meist leider der hochbrennbare Nitrozellulose Film.

 

28mm Film - auch Pathé KOK genannt, kam 1912 für den "Heimgebrauch" - als unbrennbarer Sicherheitsfilm, das andere Format wurde auch deswegen gewählt, damit niemand auf die Idee kam, brennbare 35mm Filme anzuschauen.

 

22mm Film - eine Erfindung von Edison sollte dem Pathé KOK Konkurrenz machen... war allerdings ein totaler Flopp, da es nie eine Kamera dafür gab, nur fertige Filme... und zwar in drei schmalen Streifen nebeneinander. Die Rollen konnten also vorwärts, rückwärts und wieder vorwärts gespielt werden, jedesmal mit einem anderen Film. 

 

9,5mm Pathé kam 1922 auf den Markt - kein, leicht und günstig war es bis in die 1940er Jahre das Format für Amateurfilmer. Anders als bei allen anderen Formaten ist die Perforation in der Filmmitte und nicht am Rand.

 

16mm Film kam dann 1923 von Eastman und wurde ein voller Erfolg. Auch hier gab es von Anfang an Sicherheitsfilm und das Format war später der Standard für Low-Budget und Independent-Filmproduktionen, auch "Tatort" und viele TV Serien wurden noch bis in die 2000er Jahre auf 16mm Film gedreht. Zunächst gab es doppelseitig perforierten Film, als man dann Licht- und später auch Magnettonspuren benutzen wollte, fiel die Perforation einseitig weg. Ende der 1970er Jahre kamen dann die ersten Kameras, die das 6mm Filmmaterial in 16:9 bzw. 1:1,66 belichten konnten, das sogenannte Super-16 Format.

 

8mm Film - auch immer unbrennbar - kam 1932. Die Perforation ist ein "Teiler" der 16mm Perforation, drei der 8mm - oder auch Normal8 genannt - Bilder, passen auf ein 16mm Bild. Der Grund für das Format war klar: Kleiner, leichter und - billiger. Schließlich konnte man 6 mal so viele Bilder aufnehmen wie auf 16mm.

 

70mm Film gab es eigentlich schon immer und wurde auch ab und an verwendet. Aber den "Siegeszug" trat 70mm Film erst in den 1950er Jahren an, als mit dem "Cinerama" Verfahren ein extrem breites und großes Bild projeziert werden konnte. Filme wie "Ben Hur" oder "Lawrence von Arabien" werden auch heute noch von einem begeisterten Publikum in den wenigen 70mm Kinos, die es noch gibt, geschaut. Mit ein Grund für die Erfindung von Cinerama war, das man dem in den USA in den 1950er Jahren extrem erfolgreichen Fernsehen, das dort auch schon bunt war, etwas entgegensetzen wollte, das nur Kino kann. Wer mal einen sehen will... Schauburg Karlsruhe oder Berlin (Zoo Palast), Berlin (Delphi Filmpalast am Zoo), Essen (Lichtburg), Essen (Eulenspiegel), Hamburg (Savoy), Hannover (Astor Grand Cinema), München (ASTOR Film Lounge im ARRI)

 

65mm ist das "Negativ-Format" zu 70mm, das es nur als Positiv gibt.

 

Super 8mm kam 1965 und war bei amateurfilmern bis Anfang der 1990er Jahre beliebt. Eine viel kleinere Perforation erlaubte ein größeres und damit schärferes Bild sowie eine Tonspur.